nun waren wir spaet dran und so beschlossen wir ueber die panamerikana die stadt zu verlassen. noch am selben tag erreichten wir den aekuator. natuerlich mussten wir hier ein paar bilder machen (siehe die fabulosen spruenge!) und so blieben wir dort und verbrachten eine nacht am mittelpunkt der welt. die uns umgebende landschaft bestand auf der weiterfahrt aus bergen und seen und die aussichten entschaedigten malwieder fuer die strapazen. doch etwas drueckte malwieder: ein geburtstag! fuer die nacht fanden wir ein schoenes plaetzchen nahe dem see yaguarcocha und so konnte simon seine geburtstagskerzen im hohen gras auspusten.
ECUADOR: ecuador saltos
(08.2008)
dieses wurde der erste geburtstag aufdieser reise, den wir auf der strasse verbrachten. er fing an mit einem geschenk: einer ewig langen abfahrt in das trockene tal des rio chotas. der wechsel von der indigenen andenkultur zu der afro-amerikanischen tieflandkultur haette krasser kaum sein koennen. hier wurden wir von einer hitzewelle erschlagen und simons lust, an seinem tag weiter zu radeln, legte sich bald. erst ueberlegte er kurzentschlossen ein hotel mit schwimmbad zu beziehen, doch dann entschieden wir uns, diese hitze doch lieber schnell wieder zu verlassen. wir machten uns gerade an die auffahrt, als ein kleinlaster neben uns anhielt und uns anbot uns mitzunehmen. da sagten wir nicht nein. wir luden die raeder hinten rein und stiegen vorne ein. kaum losgefahren wunderten wir uns, was das fuer komische geraeusche sind - bis wir 1 + 1 zusammenzaehlten: der eben gesehene porno lief noch im inzwischen zugeklappten dvd-player.... wie es scheint sind tragbare oder im vehikel eingebaute dvd-player weltweit der renner.
der fahrer brachte uns den berg hoch und liess uns an der gruta de la paz raus: hier ist ein kloster auf eine natuerliche bruecke gebaut und unter dieser ist eine art grotte, in der eine heilige jungfrau verehrt wird. der gesamte ort strahlte aufgrund seiner abgelegenheit etwas mystisches aus und wir entschieden uns hier zu naechtigen. die netten nonnen erlaubten uns auch bei ihnen zu zelten und zu unsrer grossen freude liessen sie uns sogar nach dem feierabend noch die duschen des thermalbades mit natuerlich heissem wasser nutzen - so hatte simons geburtstag doch noch einen wuerdigen ausklang gefunden!
Von ECUADOR/ KOLUMBIEN: quito - pasto - popayan |
ueber eine fast unbefahrene nebenstrecke verliessen wir diesen schoenen ort und trafen kurz darauf wieder auf die panamerikana. nun waren wir wieder in den hohen anden und uns umgab eine huegelige landschaft, die in quadratische felder unterteilt war. wir kamen gut voran und noch ehe wir uns versahen, waren wir an der grenze zu kolumbien. so erreichten wir in der daemmerung ipiales, wo wir den ersten eindruck von kolumbien bekamen: wir suchten uns ein guenstiges hotel und probierten spezialitaeten. alles war gut und wir legten uns frueh schlafen, um frisch fuer den folgenden tag zu sein. doch dann raechte sich unser geiz und wir spuerten, warum das hotel so guenstig war. die ganze nacht ueber klingelte es immer wieder und um 2 begann jemand, direkt vor unserem fenster laute musik zu hoeren. am morgen standen wir etwas matschig auf und begannen den tag mit schlechter laune. das frisch gekaufte brot war auch von gestern und so war der erste eindruck, den wir von kolumbien bekamen, nicht gerade der beste.
doch schon auf der nun folgenden etappe war es, als wolle uns das viel gelobte land zeigen "hey, ich bin doch garnicht so!", "die menschen hier sind freundlich!". wir bekamen obst geschenkt - einfach so - radbegeisterte columbianer hielten neben uns, luden uns zum essen ein, baten uns ihre hilfe an, bei der einfahrt in den kleinen ort el bordo drueckte uns jemand im vorbeifahren (!) chipstueten in die hand,... bereits am zweiten abend waren wir sprachlos ueber die freundlichkeit der menschen und die folgenden tage sollte sich das nicht aendern. das ist also das radfahrerland mit der unglaublichen gastfreundschaft, von dem uns alle vorgeschwaermt haben!
Von ECUADOR/ KOLUMBIEN: quito - pasto - popayan |
unser erstes ziel war die alte kolonialstadt popayan, wo wir die ersten projektpartner besuchten. wieder einmal durften wir erfahren, wie gut es ist, wenn man einen tieferen einbick in ein land bekommt. als radfahrer bekommt man hier wirklich den eindruck, es ist alles super - die begegnungen sind einfach zu positiv - nur die starke militaer und polizeipraesenz koennte einen anderes vermuten lassen. doch beim besuch der projektpartner haben wir dann gesehen, dass dieses land sich immer noch in einer sehr besonderen situation befindet: es ist ein seit fast 50 jahren andauernder buergerkrieg, der vertreibung, flucht und viel leid mit sich bringt. aber die projekte lassen hoffnung auf eine besserung - es sind kleine tropfen, aber zusammen ergeben sie ein grosses meer....
zur diashow:
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