Mittwoch, Juni 13, 2007

santiago - wo der pfeffer waechst

in santiagos parks konnten wir baeume mit rotem pfeffer finden, daher der titel.

im folgenden gibt es einfach einige fotographische inspirationen dieser faszienirenden stadt und unseren ausfluegen in die naehre und weitere umgebung.
endlich kriegt auch simon mal nen paket. und dann so eins- fast 8 kilo mit suessen und salzigen lieblingen, neuen toepfen, alten zeitungen, ersatzteilen usw.

bellas artes - museum


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ausflug zum erholungsgebiet cerro san cristobal im centrum von santiago: mit atemberaubendem blick auf den smog der 7.000 000 grossstadt.




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hoehentraining nummer 1.

auf nach farallones. 40 haarnadelkurven, bis wir nach 1800 hoehenmetern das ziel mit 2300 metern ueber dem meeresspiegel erreichen.





ausblick auf eine grossstadt im eigenen dampft und mist.


leicht geschafft .... in freudiger erwartung einer 1 stuendigen abfahrt
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hier die neusten radtrends aus santiago - neben retro-raedern, bahnradraedern (fixies, singelspeeds und co) sind shopperbikes mit entsprechendem look angesagt. zudem sehr populaer sind sogenannte moskitos. was sich nach einem drink anhoert, ist ein mit hilfsmotor ausgestattetes normales fahrrad das bei 40 stundenkilometern nach einem moskito klingt - in der radfahrszene sehr verpoent.
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FAHRRAD DEMO - furiosos cyclistas

fahrrad demo mit den "furiosos cyclistas" .... bestimmt 300 radfahrer fuer mehr fahrrad kultur in santiago und chile. jeden monat findet eine solche demo statt.

"por una ciuda sin contaminacion la bicicleta es la solucion" - fuer einen stadt ohne smog ist das fahrrad die loesung. und santiago braucht eine loesung, das ist sicher.


"es mejor en bici" - besser mit fahrrad ...echt!_________________________________________________________
urlaub im urlaub.

zwei tage in valparaiso als busreisende und staunende liessen wir uns durch die kuenstlerstadt treiben und sogen den flair der auf huegeln errichteten stadt auf....















"apaga la tele - vive tu vida" - mach die glotze aus und lebe dein leben


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hoehentraining 2.

wochenendausflug in die natur um santiago: mit fahrrad und fuessen auf knapp 3000m.




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einkauf fuer den last supper im riesen markt.


abschiedsessen: mit dem sushi von unsere ex-nachbarin naoko kann man alle gluecklich machen

schlusswort

wir haben nun fast 3 wunderbare wochen in santiago verbracht. es wird zeit endlich wieder mit dem rad durch einoeden zu brausen, im zelt zu schlafen und das "entbehrungsreiche" leben eines radnomaden zu fuehren, das uns so sehr erfuellt.

Dienstag, Juni 12, 2007

zwischen mapuche- und monokultur - und lange tage auf der autobahn


hier wollen wir einen kurzen einblick in unsern langen weg von temuco nach santiago de chile geben.

es gibt eine direkte autobahnverbindung, die minimum 2-spurig in puerto montt beginnend bis santiago und noch weiter nach norden fuehrt. weil chile das schmalste und laengste land der welt ist, gab es selten ausweichmoeglichkeiten auf nebenstrecken. wenn wir mit kleinem umweg die moeglichkeit auf einer weniger befahren strasse nach norden zu kommen hatten, haben wir diese wahrgenommen.

als wir in temuco starteten, waren wir noch voll mit den eindruecken unserer tage mit der chilenischen organisation fundecam (alles dazu kann in unserem neuen projekt blog "radeln fuer vielfalt" nachgelesen werden. dieser link ist von nun an rechts auf unserer brisienbici- blogseite zu finden). wir nutzten die erste moeglichkeit, die autobahn zu umgehen und radelten zwischen fichten- und eukaluptus- monokulturen. in der regel werden die baumkulturen je nach bepflanzungsart fuer die holz- oder papierindustrie gezuechtet. das landschaftsbild war ueberwiegend gepraegt durch diese symetrischen baumkulturen. anders als in deutschland scheint es hier jedoch die moeglichkeit zu geben, riesige hektar baumbestand abzuroden. zeitweise sahen unsere augen grausig kahle huegel mit tristen baumstuempfen.
fuer unseren umweltaestetischenblick eine katastrophe, fuer einige eine menge einkommen, doch vor allem viele negative auswirkungen fuer die umwelt- so hoerten wir von fundecam ueber zahlreiche gemeinden, die durch die abwaesser der papierindustrie negativ betroffen sind.


obligatorische dehnuebungen bei einer pause

irgendwann war unser seitenweg vorbei und wir passten uns dem autobahntempo an, um mit taeglich neuen kilometerrekorden santiago immer naeher zu kommen. wir versuchten dem laerm und der unansprechenden umgebung mit tempo zu entfliehen. je weiter wir 'gen norden kamen, desto benutzter war die landschaft. auf unserem weg durch chile konnten wir von sueden kommend die chilenischen exportschlager bewundern: im sueden mit hoelz und touristischen attraktionen beginnend, war um puerto montt vor allem die fischzucht auffaellig, weiter noerdlich folgten holz-monokulturen, spaeter abgeloest (je nach mikroklima) von wein- , apfel- oder orangen-plantagen. die naechte verbrachten wir, je nach landwirtschaftlicher nutzungsart, in entsprechenden plantagen oder auch mal in einem verlassenen haus am wegesrand.

fuer radler noch mautfrei- die chilenische autobahn





auf dem weg fanden wir die laut reisefuehrer 2. groessten wasserfaelle suedamerikas - salto del laja


schnell alles mit santiago abklaeren ....





einen abstecher mussten wir noch unternehmen, um ein viel umschwaermtes museum in einer der weinregionen von chile zu besuchen. ein gewisser carlos cardoen, der mit spektakulaeren waffengeschaefften mit dem irak zu viel geld gekommen ist, hat in dem idylischen weinort santa cruz ein vielbeachtetes museum aufgebaut. uns war schon mehrfach davon vorgeschwaermt worden. erst bei spaeter recherche konnten wir feststellen, dass es nicht unbedingt politischkorrekt war, einen solchen menschen zu unterstuetzen. das museum beeindruckte vor allem durch die vielzahl und vielfaeltigkeit von amerikanischen kulturschaetzen. so waren aus der gesammten andenregion archaeologische schaetze zusammengetragen. von fossilien bis zu relikten verschiedener indianischer kulturen, ueber die kolonisation des kontinets bis zur juengeren geschichte chiles, war so ziemlich alles vertreten. ein schocker war dann eine waffenausstellung: der neutral historische beginn liess nichts boeses ahnen, doch als wir dann den 2. weltkrieg erreichten fielen uns fast die augen aus dem kopf. hier gab es hermann goerings private messersammlung zu bestaunen mit goldenen nazisymbolgravuren, walther pistolen mit hakenkreuz und ss gravuren, dolche mit den hirnverbrantesten deutschland slogans, die man sich vorstellen kann. das alles lag da in vitrinen. manche pistole wurde noch als wunderwerk der waffentechnik gehuldigt. fuer uns war es unglaublich so unkritisch exponate aus dem 2. weltkrieg auszustellen.



positiv und negativ beeindruckt machten wir uns an die letzten kilometer nach santiago. wir liessen alles links und rechts liegen und fuhren nur noch die autobahn. je naeher wir santiago kamen, desto zaeher wurde der verkehr. spaeter wurde die stasse auch noch 3- spurig und das radeln zur tortur. voellig angespannt schafften wir es auf die perepheri von santiago und noch immer lagen 40 km rund um die stadt vor uns. im stadtverkehr war es schon angenehmer und irgendwie schafften wir es, mit der bisher laengsten tagesetappe anzukommen. unser ziel war einfach zu verlockend: peter aus holland, unser radelkumpane aus dem sueden, ist wegen der liebe temporaer haeuslich geworden und wohnt bei einem freund der in chile als astronom fuer e.s.o. arbeitet. marc nahm auch uns verwahrloste radnomaden, gerne in seiner super wohnung in santiago auf.