also machten wir uns auf den weg. den ersten tag beendeten wir schnell, bei den heissen quellen von cocunuco. hier konnten wir auch zelten und so am kuehlen abend das heisse wasser geniessen. was wir nicht bedacht hatten, war das wochenende: als alles schon ruhig war und wir bereits fertig fuer's bett waren, kamen zwei reisebusse aus cali, gefuellt mit partyloewen... die musik droehnte bis in den morgen und ausruhen konnten wir in dieser nacht kaum.
so machten wir uns ziemllich matschig daran, den paramo zu queren. als wir losfuehren war es noch heiss, doch oben auf dem paramo bliess ein kalter wind ueber die abstrakte landschaft. bald fuhren wir durch einen gang, der sich durch den dichten nassen wald schlaengelte. einsam und alleine, fast ohne verkehr wurde uns doch etwas mulmig im bauch. die waende aus dichtem bewuchs zu unseren seiten verstaerkten das gefuehl ... guerilla ... paramilitaers ... gewoehnliche raeuber ... wo gaebe es einen besseren ort sich zu verstecken, als in diesem undurchdringlichen dschungel?
der paramo ist eine fuer diese region typische moorartige landschaft, die viele wasserquellen hat und das wasser anzieht. aus diesem grund ist es ein sehr wichtiges oekosystem, das geschuetzt wird. so war es auch nicht verwunderlich, dass wir bald im regen fahren mussten.
alle aengste waren umsonst! auf der anderen seite erwartete uns hoher regenwald, sonnenschein und eine unglaubliche aussicht ueber die gruene huegelige landschaft. auf der suche nach einem nachtlager fragten wir in einem kleinen laden nach einem platz fuer unser zelt - und am ende erhielten wir ein bett im haus! das ist wieder einmal ein beispiel der kolumbianischen gastfreundschaft, die uns hier immer und immer wieder entgegengebracht wird.
nun mussten wir uns nur noch zum rio magdalene rollen lassen und auf der anderen seite des flusses wieder hinauf klettern und schon waren wir in san augustin, wo wir ins casa de ciclistas von igel & paola einzogen. die zwei deutschen radreiser haben sich hier eine finca gekauft, in der sie radfahrer aller welt empfangen - auch wenn sie selber gerade unterwegs sind. mit dem rasta philosophen dala, dem uebergangs - aufpass - bewohner der finca, verbrachten wir ein paar sehr schoene tage im angenehmen klima san augustins. ausserdem haben wir hier einen weiteren projektpartner besucht, KOKASANA. mit ihm sind wir auch durch den beruehmten archeologischen park gelaufen, der viele skulpturen beherbergt.
nach einer woche gelang es uns, uns aus diesem paradies los zu reissen und wir radelten entlang des rio magdalenas nach norden weiter. mit jedem kilometer wurde es heisser. den hoehepunkt erreichte das thermometer in der wueste la tatacoa, wo wir bei 43 Grad aufgehoert haben, die grade zu ueberpruefen... es war einfach nur heiss und wir haben jeder rekordverdaechtige liter an wasser in unsere vertrocknenden kehlen geschuettet. dafuer wurden wir in der nacht mit einem unglaublichen sternenhimmel belohnt.
die darauf folgende landschaft erinnerte an "deutschland im sommer", doch die temperaturen lagen permanent ueber den deutschen sommertemperaturen. das ist nicht unser klima und wir kaempften uns so schnell es ging voran, um in angenehmere temperaturbereiche zurueck zu kehren. in melgar sollte der anstieg nach bogota losgehen - auf der schmalen meistbefahrenen strecke des landes, die zudem zu denen mit den meisten verkehrsunfaellen gehoert. diese aussicht gefiel uns nicht so gut! und da unsere freundin marcela uns in bogota erwartete, entschieden wir uns dieses stueck zu ueberbruecken und fuhren mit einem pick-up in die megametropole bogota.
dort angekommen regnete es, als muesse alles wasser dieser welt auf einmal, genau hier, auf die erde fallen - und so blieb das wetter auch die folgenden tage, so dass wir mit guten gewissen im haus sitzen und einen bericht nach dem anderen fertigstellen koennen.
zu den diashows (achtung: es sind 3!!!):
KOLUMBIEN: Parque Arqueologico de San Augustin
KOLUMBIEN: fabulosos saltos de anawi, Parque Arqueologico de San Augustin
KOLUMBIEN: popayan - san augustin - bogota